Gerade im Herbst laufen besonders viele Kleidungsstücke ein. Dies hat einerseits damit zu tun, dass Wäsche im Frühjahr und Sommer wegen hoher Temperaturen vermehrt auf der Wäscheleine zum Trocknen aufgehängt werden kann und somit zu dieser Zeit besonders schonend trocknen kann. Mit sinkenden Temperaturen und der daraus resultierenden ansteigenden Zeit zum Trocknen der Kleidung greifen jedoch wieder viele auf den Wäschetrockner zurück, ohne dabei einen Blick auf die Pflegesymbole der Wäschestücke zu werfen. In der Konsequenz werden Kleidungsstücke falsch gewaschen und/oder getrocknet und laufen ein. Andererseits werden bei sinkenden Temperaturen bevorzugt Oberteile aus Wolle bzw. Kleidungsstücke mit hohem Wollanteil getragen, die besonders schonend gewaschen und getrocknet werden müssen, um ein Eingehen zu verhindern.
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Darum läuft Wäsche überhaupt ein
Wäschestücke laufen ein und werden härter, weil sich das Gewebe durch falsches Waschen oder zu viel Hitze im Trockner stark zusammen zieht. Um den eingelaufenen Wäscheartikel zu retten, müssen die zusammengezogenen Fasern wieder gelockert werden. Gestrickte, aber auch gewebte Wäsche aus Baumwolle, Wolle und Kaschmir lässt sich wegen der vergleichsweise groben Materialstruktur in den meisten Fällen sehr gut behandeln, wenn sie eingelaufen ist. Für Textilien aus Seide oder Polyester eignet sich die im folgenden beschriebene Methode hingegen weniger bis gar nicht, während Kleidungsstücke aus Viskose wegen der empfindlichen Stoffeigenschaften besonders vorsichtig behandelt werden sollten.
Tipp: Um das Einlaufen deiner Kleidung in der Waschmaschine oder im Trockner im Vorhinein zu verhindern, solltest du dir am besten vor dem Waschgang die Pflegehinweise anschauen. Besondere Vorsicht ist generell bei empfindlichen Stoffen wie Viskose, Seide und Wolle geboten, die in der Regel maximal bei 40 Grad und im Feinwaschprogramm bzw. im Schonwaschgang gewaschen werden sollten.
Anleitung: So rettest du deine eingelaufene Wäsche
Du benötigst:
- Haar- Conditioner
- Babyshampoo
- Waschbecken/ Waschschüssel
- mindestens 2 Handtücher
Schritt 1: Gewebe lockern durch Einweichen
- Waschbecken/ große Schüssel mit lauwarmen Wasser füllen
- Pro Liter Wasser 1 Teelöffel Babyshampoo und/ oder Conditioner dazugeben und gut mischen, sodass einen seifige Mischung entsteht
- Lege das Kleidungsstück in das Wasser und achte darauf, dass es vollständig mit Wasser bedeckt ist. Lasse das Wäschestück ca. 30 Minuten einweichen. Durch die Shampoo-Conditioner-Mischung werden nun die Fasern gelockert.
- Noch während das Kleidungsstück einweicht, kannst du versuchen die Kleidung vorsichtig in die ursprüngliche Form zu ziehen.
- Spüle das Shampoo und den Conditioner nach der Einwirkzeit auf keinen Fall aus, da die Seifenreste noch weiter auf das Gewebe einwirken sollen. Verzichte außerdem bei empfindlichen Kleidungsstücken darauf diese auszuwringen, sondern drücke das Wasser am besten vorsichtig aus dem Wäschestück.
Tipp: Überschüssiges Wasser kannst du mithilfe eines Handtuchs aufsaugen. Lege dazu dein nasses Kleidungsstück einfach auf ein großes Handtuch und rolle das Handtuch zusammen mit dem Kleidungsstück als Handtuchrolle auf. Wenn du die Rolle löst, sollte das Wäschestück nur noch feucht sein.
Schritt 2: Trocknen & in das eingelaufene Wäschestück in die ursprüngliche Form ziehen
- Löse die Rolle und ziehe das Kleidungsstück nun langsam in die alte Form. Zupfe dabei lieber vorsichtig, anstatt grob am Stoff zu zerren.
- Lege das feuchte Wäschestück danach auf einem Handtuch zum Trocknen aus und beschwere es mit Gegenständen oder fixiere es mit Wäscheklammern. So verhinderst du, dass sich das Gewebe wieder zusammen zieht.
Tipp: Schwere Stoffe wie Jeans kannst du zum Trocknen am besten mit den Beinenden nach oben aufhängen. Dank der Schwerkraft hängt sich der Stoff so noch besser aus!
Schritt 3: Wiederholung der vorherigen Schritte
Wenn du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist und das Kleidungsstück die ursprüngliche Größe noch nicht wieder vollständig erreicht hat, solltest du die beschriebene Methode so lange wiederholen, bis die gewünschte Größe erreicht worden ist. Mit etwas Geduld lassen sich eingelaufene Kleidungsstücke so in den meisten Fällen retten !
Übrigens: Wenn du absolut sicher gehen möchtest, dass deine Wäsche richtig gewaschen und getrocknet wird, solltest du vorsorglich auf eine Textilreinigung zurückgreifen. Gerade bei empfindlichen Stoffen wie z.B. Seide, Wolle oder auch Viskose zahlt sich eine professionelle Reinigung oft aus. Die Reinigungsexperten wissen ganz genau bei welchen Temperaturen und Drehzahlen die unterschiedlichsten Materialien richtig zu waschen sind, sodass du dir die aufwändige und zum Teil zeitintensive Prozedur zur Rettung deiner eingelaufenen Kleidung sparen kannst!