Obwohl das Waschen der Arbeitskleidung, die z.B. in Handwerksbetrieben, in der Industrie oder im Rettungsdienst getragen wird, in der privaten Waschmaschine unter Umständen sehr gefährlich sein kann, verzichten viele Arbeitnehmer auf die Inanspruchnahme einer professionellen Textilreinigung. Dabei sollte die fachmännische Reinigung der Arbeitskleidung nicht nur im Interesse der Arbeitnehmer, sondern auch der Arbeitgeber sein.
Arbeitskleidung zu Hause waschen geht mit einem großen Risiko einher
Laut einer Umfrage, die von der European Textile Services Association (ETSA) in Auftrag gegeben wurde und bei der rund 1.500 Arbeitnehmer zum Thema “Verbraucherverhalten bei der privaten Reinigung von Arbeitskleidung” befragt wurden, reinigen durchschnittlich ganze 80 % der befragten Arbeitnehmer die während der Arbeit getragenen Kleidung ausschließlich zu Hause in der privaten Waschmaschine.
Während gering verschmutzte Arbeitskleidung zu Hause mit einer handelsüblichen Waschmaschine meist vollständig gereinigt werden kann, führt das Waschen von stark verschmutzter Arbeitskleidung oft nicht zum gewünschten Ergebnis, minimiert langfristig gesehen die Funktionalität der Kleidung und schadet nicht selten sogar der Waschmaschine.
Verunreinigung der Waschmaschine
Arbeitskleidung wird zum Schutz vor äußeren Einflüssen wie z.B. Kälte, Feuer oder Schmutz getragen. Je nach Tragehäufigkeit und individuellem Einsatz wird die Kleidung oft stark in Mitleidenschaft gezogen – man denke etwa an einen ölverschmierten Blaumann oder eine Feuerwehruniform, die während eines Brandes getragen wird. Selbst wenn die Kleidung laut Pflegekennzeichnung selber zu Hause gewaschen werden kann, ist die Nutzung der privaten Waschmaschine bei stark verschmutzter Arbeitskleidung nicht empfehlenswert. Gefahrenstoffe wie beispielsweise Maschinenöl können in das Innere der Waschmaschine eindringen oder sich in den Gummidichtungen festsetzen. Die verschmutzte Kleidung führt somit nicht nur eine Verunreinigung der Waschmaschine herbei, sondern beeinflusst im schlimmsten Fall sogar die Reinigungskraft der Waschmaschine.
Verunreinigung der privaten Kleidung
Haben sich erst einmal Schmutzrückstände in der Maschine angesammelt, sollte die Maschine komplett gereinigt werden. Werden keine Vorkehrungen dieser Art getroffen, löst sich der festgesetzte Schmutz mit jedem weiteren Waschgang und setzt sich in der Kleidung und den Textilien der nachfolgenden Wäscheladungen ab. Wer stark verschmutzte Arbeitskleidung zu Hause wäscht – selbst wenn sie getrennt gewaschen wird – riskiert also immer auch die Verunreinigung der privaten Kleidung.
Funktionsverlust der Arbeitskleidung
Weil die Arbeitskleidung häufig stark verschmutzt ist, verwenden laut Umfrage fast 60% der Arbeitnehmer Fleckenentferner bei der Reinigung. Hierbei handelt es sich in der Regel um sehr aggressive Reinigungsmittel, die ähnlich wie bei der Verwendung von Weichspüler die schützenden Eigenschaften der Arbeitskleidung, wie z.B. die flammenhemmende oder antistatische Eigenschaften, stark beeinträchtigen. In der Folge kann beispielsweise Kleidung, die vor Wärme und Feuer schützen soll, aufgrund des Funktionsverlusts schnell entzündlich werden, sodass lebensgefährliche Situationen entstehen können.
Ein derartiger Funktionsverlust ist oft mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Viele Arbeitnehmer nehmen demnach unwissentlich das Risiko in Kauf, die Arbeit ohne ausreichenden Sicherheitsschutz verrichten zu müssen. Nicht nur für Feuerwehrleute können so brandgefährliche Situationen entstehen.
Ein Funktionsverlust der Arbeitskleidung kommt überdies auch zustande, wenn die Verunreinigungen aus der Arbeitskleidung nicht vollständig entfernt werden, die Kleidung bei einer falschen Temperatur gewaschen oder beispielsweise zu stark geschleudert wird. Durch das nicht sachgemäße Waschen der Arbeitskleidung entwickelt sich zudem oft ein unangenehmer Geruch, der sich in der Kleidung festsetzt.
Vernachlässigung notwendiger Nachbehandlungen
Weil sich die Schutzeigenschaften der Arbeitskleidung generell mit jedem Waschgang reduzieren, sollte aus Sicherheitsgründen einerseits die Anzahl der durchgeführten Waschgänge dokumentiert werden und andererseits regelmäßig eine Imprägnierung, z.B. eine chemiekalienabweisende Nachbehandlung – vorgenommen werden, um den Schutz der Kleidung aufrechterhalten zu können. In der Regel protokollieren Arbeitnehmer, die die Arbeitskleidung zu Hause waschen, die Pflegegeschichte äußerst selten, sodass der Zustand der Kleidung nur schwer richtig beurteilt werden kann. Auch werden die notwendigen Nachbehandlungen, die unter anderem für Chemikalienschutzkleidug regelmäßig vorgenommen werden müssen, damit die Schutzwirkung erhalten bleibt, oft nicht durchgeführt.
Die Sachgemäße Reinigung der Arbeitskleidung ist unerlässlich
Da die genannten Waschgewohnheiten vieler Arbeitnehmer den Schutz der Arbeitskleidung negativ beeinflussen können, wird die Sicherheit für den jeweiligen Arbeitnehmer, aber auch der anderen Mitarbeiter und unter Umständen des gesamten Arbeitsplatzes beeinträchtigt.
Arbeitgeber, die ihren Angestellten die Reinigung der Arbeitskleidung selber überlassen bzw. der Reinigung zu Hause in der privaten Waschmaschine zustimmen, gehen demnach ein enormes Sicherheitsrisiko ein, das durch die Nutzung einer professionellen Textilreinigung deutlich minimiert werden kann.
Von professioneller Textilreinigung profitieren
Der fachmännische Umgang mit der Arbeitskleidung durch geschulte Mitarbeiter in der Wäscherei oder Textilreinigung garantiert die optimale Reinigung, gewährleistet die Einhaltung der Sicherheitsstandards am Arbeitsplatz und minimiert das Unfallrisiko. Außerdem greift der professionelle Umgang in der Textilreinigung und die Verwendung schonender Reinigungsmittel die Arbeitskleidung weniger stark an als bei der Wäsche der Arbeitskleidung zu Hause in der privaten Waschmaschine. Demnach bedingt die professionelle Reinigung, in Verbindung mit der richtigen Textilpflege, die Langlebigkeit der Arbeitskleidung.
Bei der mobilen Wäscherei & Textilreinigung Jonny Fresh können sowohl Privat- als auch Geschäftskunden von der professionellen Reinigung der Arbeitskleidung profitieren und somit die Sicherheit am Arbeitsplatz steigern!
Übrigens: Laut PSA Verordnung 2016/425, die im April 2018 eingeführt wurde, trägt der Arbeitgeber dafür Sorge, dass sich die “Persönliche Schutzausrüstung” (PSA) während der gesamten Nutzungsdauer in einem hygienisch einwandfreien Zustand befindet. Dies inkludiert die erforderliche Reinigung der persönlichen Schutzausrüstung. Die sogenannte persönliche Schutzausrüstung muss allerdings von anderer typischer Arbeitskleidung unterschieden werden, für deren Reinigung der Arbeitgeber gesetzlich nicht verpflichtet ist.